Produktionen
Krimis für Erwachsene aus dem Obst- und Gemüsemilieu
- Inhalt
- Bilder
- Kritik
- Technik
- Extras
- Ensemble
Figuren- und Objekttheater für Erwachsene
Mit dem Essen spielt man nicht? Dietmar Bertram schon. Und wie! Heute präsentiert er Ihnen seine gesammelten Gemüsekrimis, seine härtesten und frischsten Fälle, u.a. "Der plötzliche Tod von Barney Banane" / "Ei hart" / "Orange is the new Black" / "Die dritte Kartoffel“.
Dietmar Bertram spielt einen Ermittler, der dem berühmten Privatdetektiv Philip Marlowe von Raymond Chandler nicht ganz unähnlich ist. Und er erweckt echtes Obst und Gemüse zum Leben. Oder mordet es genüsslich dahin... Wer hat Barney Banane auf dem Gewissen? Wie musikalisch ist eine Schwarzwurzel? Wie hart ist Eddy the Egg wirklich? Die Antworten auf diese brennenden Fragen und warum Sie sich im Knast niemals nach einer Litschi bücken sollten, erfahren Sie an diesem vitaminreichen Abend! Kleinkunstkost vom Feinsten.
Bilder (c) Niko Neuwirth, Stefan Chytrek, CompagnieMarram
Mit seinen skurrilen Gemüse-Kurz-Krimis ganz im Stile des Film Noir hat Dietmar Bertram ein Genre erfunden, dass sein Publikum begeistert. Er gewann damit zahlreiche Puppetry Slams, u.a. in Mainz, Münster, Osnabrück, Gelsenkirchen und Hard (Österreich).
Ein Krimi zum Reinbeißen
Rheingauer Echo, 28.03.2019 (Rauenthal)
Krimis in jeder Form sind angesagt – und jetzt erobert sogar ein Gemüsekrimi die Kleinkunstbühne. Die Compagnie Marram, bestehend aus Solo-Künstler Dietmar Bertram und seinen – diesmal pflanzlichen – Mitspielern, gastierte mit dem Stück „Hollyfood" im Kultur- und Tagungshaus (KuTa). Dahinter verbergen sich seine gesammelten Gemüsekrimis, die er just am Weltpuppenspielertag präsentierte, wie Stefanie Börner vom KuTa-Team in ihren einführenden Worten hervorhob. Eigentlich müsste es „Obst-und Gemüsekrimis" heißen, denn nicht nur knackfrisches Gemüse, sondern auch etliche Früchtchen mischten in seinem außergewöhnlichen „Puppenspiel" mit.
Zum ersten Mal spielte Dietmar Bertram das Stück in Hessen, nachdem er es bisher nur im Mainzer Unterhaus gezeigt hat. Er selbst ist der Hauptdarsteller und wirkt wie der Prototyp eines Privatermittlers – nicht ganz unähnlich Raymond Chandlers Romanfigur Philip Marlowe. Und er hat überraschend viel zu tun, denn in der Obst- und Gemüsegesellschaft geht es keineswegs nur friedlich und harmlos zu. Das Stück beginnt gleich mit einem Mordfall: Barney Banane liegt zerquetscht und tot auf dem Tisch des Ermittlers – nicht mehr zu retten. Er will alles tun, um diesen grausamen Mord aufzulösen. „Da! Ein Aufkleber von Carte d'or!", stellt er fest und verfolgt eine Spur in einen Club im Rotlicht-Milieu, wo Görk, eine Gurke als Türsteher, ihm den Weg versperren will. Doch er droht Görk, dessen Gehirn – wie der ganze Kerl – zu 97 Prozent ohnehin nur aus Wasser besteht, mit dem Gurkenhobel und verschafft sich Einlass. Aber war es vielleicht doch kein Mord, sondern nur ein ungleiches Liebesspiel mit einer Wassermelone?
Im zweiten Akt blickt der Detektiv durch ein Gefängnisfenster – dargestellt von einem Backofenrost – nachdenklich ins Freie. „Wie bin ich da nur reingeraten?“, fragt er sich. Und langsam kommt die Erinnerung zurück an einen Auftrag, den er wohl lieber nicht hätte annehmen sollen. Eddie the Egg hatte ihn auf die zarte orangefarbene Phyllis angesetzt, weil er glaubte, sie betrüge ihn. Als er den Fall durchschaut, macht er einen groben Fehler – und landet im Gefängnis, umgeben von kriminellem Gemüse. Da ist beispielsweise Carlo, die brutale Karotte, Curd, der Kürbis von der japanischen Insel Hokaido, „the Mandarin" von der chinesischen Mafia und Mr. Orange, der mit Vitamin C gedealt hat. Bei seinen weiteren Ermittlungen sieht sich der Ermittler einmal sogar die Radieschen von unten an, „Ich habe noch Puls", stellt er beruhigt fest und gräbt sich weiter durch die Erde.
Todernst geht er an seine Fälle und hat durch seine skurrilen Einfälle und witzigen Wortspiele stets die Lacher auf seiner Seite und erntet viel Szenenapplaus. Natürlich gibt es noch weitere „Fälle", die der Ermittler zu lösen hat, aber mehr als diese Appetithäppchen sollen hier nicht verraten werden.
Ohne Zugabe kam Dietmar Bertram nicht von der Bühne, bis er mit viel Beifall schließlich verabschiedet wurde. Zwischen den einzelnen Szenen überbrückte der Eltviller Gitarrist Kai Müller die Umbauphasen mit ansprechenden Musikeinlagen. „Wir kennen uns seit dem Studium – wir haben beide Biologie studiert'', erklärte Dietmar Bertram. Doch während Kai Müller seinen musikalischen Neigungen mit seiner Band namens „Unbedingt“ nebenberuflich nachgeht, hat Dietmar Bertram die Biologie an den Nagel gehängt und die Kunst zum Beruf gemacht. Er ist Schauspieler, Puppenspieler, Clowndoktor, Autor von Bühnenstücken und Grafiker. Mit den Gemüsekrimis schließt sich nun wieder der Kreis zur Biologie. Auch das Kultur- und Tagungshaus hatte sich thematisch auf den Abend eingestellt und verteilte Äpfel am Eingang und an der Bar. Äpfel kamen übrigens in „Hollyfood" nicht vor.
Mindestalter der Zuschauer
16 Jahre
Max. Zuschaueranzahl
180
Hinweis:
Da mit echtem Obst und Gemüse gespielt wird (und das ist nunmal so groß wie es ist) sollte bei einer größeren Zuschaueranzahl das Geschehen auf dem Tisch abgefilmt und über einen Beamer auf eine Leinwand projiziert werden.
Bühne (Mindestmaße)
4,0 m Breite
3,0 m Tiefe
Zeiten
Aufbau: 4 Stunden
Aufführungsdauer: 2x 45 Minuten
Abbau: 1 Stunde
Sonstiges
eine Steckdose in Bühnennähe (2 x 230 V/16 A)
Licht und Ton werden a.A. mitgebracht
gemapflichtig
Jeder Kurz-Krimi dauert 10 bis 15 Minuten und eignet sich hervorragend für Firmenfeiern und als Nummern in Varieté-Veranstaltungen.
Idee & Text & Spiel
Dietmar Bertram
Musik
Jürgen Demant
- Inhalt
- Bilder
- Kritik
- Technik
- Extras
- Ensemble
Figuren- und Objekttheater für Erwachsene
Herr Gerber ist ein altes Raubein, gesegnet mit großem Witz und kantigem Charme. Leider hat ihn die Demenz in ihren Fängen. Deshalb lebt er notwendigerweise, aber unfreiwillig im Altersheim. Und hat den einen großen Wunsch: Er will heim.
Mit seiner Tochter Hanne ist er eng und temperamentvoll verbunden. Aber Hanne muss lernen, sich in den abrupten Wechseln von hellwachen Momenten und Phasen der Verlorenheit in Zeit und Raum zurecht zu finden.
Obwohl nur zu zweit, zaubern die beiden Akteure einen bunten Reigen aus Figuren aus dem Hut: der pubertierende Enkel, skurrile Bewohnerinnen des Heims und Pflegepersonal tauchen auf. Es darf sogar schallend gelacht werden. So entsteht ein Spiel, dass todtraurig und federleicht zugleich ist.
Das Stück richtet sich an alle, die sich mit dem Thema Demenz auseinandersetzen wollen oder müssen: an Angehörige von Betroffenen, an Mitarbeitende in der Pflege und an Menschen, die offen dafür sind, sich von diesem Thema berühren zu lassen...
...
Mindestalter der Zuschauer
16 Jahre
Max. Zuschaueranzahl
120
Bühne (Mindestmmaße)
6,0 m Breite
4,0 m Tiefe
Podesthöhe: 0,4 -0,6 m
Raumhöhe: 2,5 m (ab Spielfläche bzw Podest)
Zeiten
Aufbau: 2,5 Std.
Aufführungsdauer: 65 Min.
Abbau: 1,0 Std.
Sonstiges
Der Raum muss absolut verdunkelbar sein.
...
Spiel
Sabine Hamnann
Dietmar Bertram
Regie
Ronka Nickel
Bühnenbild
Robin Findewirth
Horst in Mexiko
- Inhalt
- Bilder
- Kritik
- Technik
- Extras
- Ensemble
Figurentheater für Erwachsene
Ein Mann. Allein.
An seinem Campingtisch. Irgendwo im Nirgendwo.
Er trinkt sich seine gescheiterte Welt schön und träumt von Mexiko. Berauscht von einer Flasche Tequila erschafft er sich mit seinem Gemüse und seinen Konserven eine Welt aus Gewalt, Drogen und Organhandel.
Er erlebt sein persönliches Breaking Bad und steigt auf zum Drogenboss inmitten seiner Konservenfamilie. Doch dann verliert er die Kontrolle über seine Fantasie und seine Konserven wenden sich gegen ihn ...
Dieses Objekttheaterstück mit viel schwarzem Humor feierte seine Premiere im November 2016 im Goethe-Institut in Mexico-City. Regie führte die Objekttheaterspezialistin Eva Kaufmann aus Berlin.
Mindestalter der Zuschauer
16 Jahre
Max. Zuschaueranzahl
200
Bühne (Mindestmmaße)
4,0 m Breite
3,0 m Tiefe
2,5 m Raumhöhe (ab Spielfläche)
Zeiten
Aufbau: 60 Min.
Aufführung: 45 Min. (keine Pause)
Abbau: 30 Min.
Sonstiges
Steckdose in Bühnennähe (230 V/16 A)
Licht und Ton werden a.A. mitgebracht
...
Idee, Text & Bühne
Dietmar Bertram
Regie
Eva Kaufmann
- Inhalt
- Bilder
- Kritik
- Technik
- Extras
- Ensemble
Figurentheaterstück für Kinder ab 7 Jahren
Der alte König schläft schlecht. Ein Albtraum lässt ihn hochschrecken. Er hat das Feuerpferd aus seiner Kindheit gesehen, gefangen von einem schrecklichen Dämon.
Prinz Attila hört sich an, was sein Vater zu berichten hat. Für den Jungen ist sofort klar: Er muss das Feuerpferd retten. Gegen den Willen seines Vaters bricht er alleine auf, das Feuerpferd zu retten.
Auf seiner Suche trifft der Prinz die Teufelsgeigerin Pandora, die Tochter einer bösen Hexe...
Dietmar Bertram ist Autor, Puppenschöpfer und -spieler der Compagnie Marram. Seine vorige große Produktion "Professor Humbug und der Sparlampen­leuchtstoffröhrendiodenfisch" setzte er noch allein in Szene. Diesmal allerdings hat er sich die Geigerin Magdalena Adugna als Partnerin geholt - und er hat einen ganz Großen des Figurentheaters als Regisseur gewonnen: Neville Tranter, der mit seinen "Stuffed Puppet" -Inszenierungen weltweit Erfolge feiert und regelmäßig als Höhepunkt des Festivals "No Strings Attached" in Mainz zu Gast ist. Dort hat Bertram ihn 2006 getroffen, und Tranter weckte seine Leidenschaft fürs Figurentheater.
Bertrams neues Stück erzählt von einer ungleichen Freundschaft. Der naive, behütete Attila trifft auf seiner Suche nach dem Feuerpferd die Teufelsgeigerin Pandora, die Tochter einer Hexe. "Sie ist ein Freigeist und steht unter dem Einfluss ihrer Mutter", erzählt Bertram, "er ist noch sehr brav und will einfach nur Gutes tun." (...)
Als lebensgroße Klappmaulpuppen treten König, Prinz und Hexentochter auf die Bühne. Ausdrucksstarke Gesichter und prächtige Kostüme machen sie zu echten Hinguckern. Doch sie bestreiten nur einen Teil der Aufführung. In einer zweiten Darstellungsebene wechselt Bertram vom Medium der Handpuppen zur alten Kunst des Schattentheaters. Das gibt dem Stück eine märchenhafte, leicht entrückte Note. (...) Eine besondere, schwebende Note trägt Adugna bei. Sie spielt die magische Geige der Hexentochter Pandora. Und wie bei „Professor Humbug" wartet Bertram mit einem Feuerwerk der Ideen auf. Magische Momente wechseln mit spannenden Szenen.
Für „Feuerpferd und Teufelsgeigerin" hat sich die Compagnie neu erfunden, Sie hat ein fantastisches Stück auf die Beine gestellt, das einen Hauch Neville Trauter atmet. Eine zauberhafte Mischung.
az, September 2013
Mindestalter der Zuschauer
7 Jahre
Max. Zuschaueranzahl
120
Bühne (Mindestmaße)
5,0 m Breite
3,0 m Tiefe
2,5 m Raumhöhe (ab Spielfläche)
Podesthöhe 0,6 - 1,0 m
Zeiten
Aufbau: 120 Min.
Aufführung: 40 Min. (keine Pause)
Abbau: 60 Min.
Sonstiges
zwei Steckdosen in Bühnennähe (2 x 230 V/16 A)
Licht und Ton werden a.A. mitgebracht
CEE-Anschluss 16/32 A ist hilfreich
Mit freundlicher Unterstützung von
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
Idee & Text
Magdalena Adugna
Neville Tranter
Dietmar Bertram
Regie
Neville Tranter
Musikalische Arrangements
Magdalena Adugna
Puppenbau
Anke Lenz
Dietmar Bertram
Bühnenbau
Waldemar Muskalla
Fotos
Carola Schmitt
Spiel
Dietmar Bertram
Magdalena Adugna
...
und der Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch
- Inhalt
- Bilder
- Kritik
- Technik
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Figurentheater nicht nur für Kinder ab 6 Jahren
Der abenteuerlustige Jean-Pierre Bonplans, genannt Partout, ist extra aus Frankreich nach Berlin gereist, um Assistent bei Professor Alexander von Humbug zu werden, einem berühmten Forscher mit einem gewagten Hang zu gewagten Unternehmungen.
Doch was passiert?
Nichts! Nur alte Bücher und noch ältere Folianten abstauben, den ganzen Tag lang. So kann das nicht weitergehen, beschließt Partout und kommt auf die geniale Idee: Eine geheimnisvolle Flaschenpost muss her!
Und eh er sich's versieht, befindet er sich gemeinsam mit dem Professor auf der dramatischen Suche nach dem bislang unbekannten und unentdeckten Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch!
So beginnt ein spannendes Abenteuer zu Land, Luft und Wasser, das unsere beiden forschen Forscher vorbei an müden Piraten, traurigen Eisbergen, grünen Walen und der sagenumrankten Insel Hula-Hula bis ans andere Ende der Welt und ein Stück darüber hinaus führt.
Humbug &. Co locken Kinder ins Unterhaus
Balu-Balu liegt im Mare Flavum, schräg unter dem traurig schmelzenden Eisberg und rechts vom neunmalklugen Doktorfisch. So ist es zumindest auf der wunderschönen Karte verzeichnet, die Dietmar Bertram extra für sein Figurentheaterstück “Professor Humbug und der Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch” zeichnete. Mit ihm und seiner Compagnie MARRAM hat das Unterhaus endlich wieder eine feste Vorstellung für Kinder zu bieten. Das fehlte, seitdem sich 2005 das bekannte Klappmaul-Theater vom Publikum verabschiedet hatte.
Einst war Professor Alexander von Humbug einer der ganz großen Forschungsreisenden. Sein Leben war voller Abenteuer. Doch das ist Vergangenheit. Heute bleibt er lieber zu Hause und experimentiert in den eigenen vier Wänden. Das passt Partout, seinem jungen Assistenten, gar nicht. Er fingiert eine Flaschenpost, um den alten Herrn auf eine ferne Insel zu locken: nach Balu-Balu …
Dietmar Bertram, Jahrgang 67, ist ein Bewunderer des berühmten Puppenspielers Neville Tranter. Der ist regelmäßig bei den Mainzer Kammerspielen zu Gast, und dort besuchte Bertram seine Workshops. “Das war Liebe auf den ersten Blick”, meint er – Liebe zum Figurentheater.
Zuvor hatte Bertram eine Ausbildung an der École international de théâtre Lassaad in Brüssel absolviert. “Das war keine klassische Schauspielausbildung”, erzählt er, “es ging mehr um Körperarbeit, weniger um Sprache. Das hilft jetzt sehr beim Puppenspiel.” Von 1991 bis 2005 war er Mitglied des Kinder- und Jugendtheaterensembles Unterhaus. 2007 dann erhielt Bertram die Gelegenheit, ein erstes kurzes Pupenspiel zu schreiben, zu inszenieren und zu spielen. Zur 100-Jahr-Feier des Senckenbergmuseums entstand eine Kurzfassung des “Professor Humbug”.
“Das war ein 20-Minuten-Stück, auf dem wir jetzt aufbauen”, erzählt Bertram. “Wir”, das ist eigentlich nur Bertram selbst. Von ihm ist das Bühnenbild mit der Karte, er bastelte viel an den verschiedenen Puppen und vor allem am Text. Nur einen hat er sich in der heißen Phase dazugeholt: Michael Kloss vom einstigen Klappmaul-Theater wurde sein Regisseur. “Es ist wichtig, das jemand von außen auf meine Arbeit schaut”, meint Bertram. Und Kloss schaut auf jede Kleinigkeit: “Es gab zum Beispiel noch Brüche zwischen den Szenen”, erzählt er, “die Übergänge mussten wir glätten.” Die Arbeit mit Kloss sei anstrengend, räumt Bertram ein, aber unbedingt nötig, denn: “Kinder haben einen starken Sinn für Qualität.”
Wie stark dieser Sinn ist, sollte die Premiere im Unterhaus beweisen. Perfektionist Kloss kündigte vor Beginn noch schnell an, dass manches nicht ganz ausgereift sei, dann endlich durfte Bertram auf die Bühne.
Er selbst spielt Partout, den Assistenten des Professors. Humbug dagegen ist eine lebensgroße Handpuppe – doch nur auf einer Ebene. Wenn die beiden nämlich auf Reisen gehen, wenn die imaginäre Kamera in die Totale schaltet, dann agieren sie als winzige Fingerpuppen. Der Wechsel zwischen den Dimensionen ist darstellerisch eine Herausforderung. Das Lachen der kleinen und großen Zuschauer aber beweist: Bertram hat sie bestanden.
Der Professor und sein Assistent begegnen einem Piraten, den Bertram aus einem Nussknacker schuf. Sie stoßen auf einen “Porallentüchter”, der Probleme mit den Buchstaben “K” und “Z” hat. Und sie kollidieren mit einem Eisberg, während im Hintergrund die “Titanic”Titelmelodie läuft.
Wie aus dem Füllhorn kippt Bertram seine Einfälle ins Publikum. Aus einer alten Wärmflasche wird ein U-Boot, und ein Handschuh mutiert zur Krake. Der gemächliche Eisberg spricht in Zeitlupe, und ein gewisser Professor von Noethen wirft mit Goethe-Zitaten um sich: “Das also ist des Pudels Kern – oder soll ich sagen: des Fisches Gräte?”
Hier überzeugt alles. Bertrams Text ist witzig und intelligent. Seine schrägen Puppen und Requisiten verblüffen. Dazu runden musikalische Anspielungen auf “Indiana Jones” bis “Der weiße Hai” das Spiel ab, während im Hintergrund immer diese kunterbunte Karte lockt.
Bertrams “Professor Humbug” ist eine Entdeckungsreise nicht nur für Kinder ab fünf Jahre. Auch die mitgebrachten Eltern werden fasziniert sein. Schön, dass das Unterhaus endlich wieder ein Kindertheater hat.
Gerd Blase, RZ 18.09.2009
Auf dem Meer bei Nord-Ameriklo
Er scheint ein scheues, wohl den meisten Menschen unbekanntes Wesen zu sein: der „Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch“. Doch nun wissen knapp 80 junge Besucher der Kindertheatertage im Lincoln Theater ganz genau, von was hier die Rede ist. In seinem Figurentheater „Professor Humbug“ stellte Dietmar Bertram die Geschichte um das kleine Meereslebewesen, mit dessen Hilfe Professur Humbug die Lichtgewinnung revolutionieren will, vor. Er selbst schlüpft dafür in die Rolle des Professorengehilfen Partout, der sich im Büro des berühmten Forschers beinahe zu Tode langweilt. Durch einen Trick kann der abenteuerlustige Franzose den Professor jedoch dazu bewegen, eine Entdeckungsreise auf den Spuren des Leucht-Fischs zu starten.
Phantasievoll und detailreich präsentiert der Puppenspieler die Expedition des Forscherduos. Spielpuppen verschiedener Größen und Machart begleiten ihn dabei über die Bühne. Auf offenem Meer, irgendwo zwischen Nord-Ameriklo und Bananien, begegnen sie dem „Porallenküchter“, der mit seinem Sprachfehler nicht nur die anwesenden Kinder zum Prusten bringt, rammen den traurigen Eisberg, der bereits seine Erfahrungen mit der Titanic machen musste und entkommen nur knapp dem ungelenkigen Nussknacker-Piraten. Und als alle Hoffnung verloren scheint, finden sie ihn, „Oh lala“, doch noch: Den Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch, der Professor Humbug tatsächlich die Eingebung für seine neue „über alle EU-Normen hinweg effektive“ Erfindung liefert.
Auch Erwachsene schmunzeln über die Späße
In Zusammenarbeit mit Regisseur Michael Kloss hat Dietmar Bertram ein rundum buntes und gelungenes Schauspiel auf die Beine gestellt: „Es ist ein Stück geworden, dass mir selbst Spaß macht“, beschreibt es der Künstler - und genau das merkt man dem gesamten Spiel deutlich an. Darüber hinaus hat er sein Ziel erreicht, auch den Erwachsenen etwas zu bieten: Wenn „Professor von Nöte“ aus Faust zitiert oder von Humbug die Biolumineszenz von Glühwürmchen erklärt, treibt das besonders den anwesenden Mamas und Papas ein Schmunzeln ins Gesicht.
Till Schöllhammer, Wormser Zeitung, 24.09.2011
Mindestalter der Zuschauer
6 Jahre
Max. Zuschaueranzahl
120
Bühne (Mindestmmaße)
4,0 m Breite
3,0 m Tiefe
0,4 m Podesthöhe
2,8 m Raumhöhe (ab Spielfläche)
Zeiten
Aufbau: 120 Min.
Aufführung: 50 Min. (keine Pause)
Abbau: 60 Min.
Sonstiges
zwei Steckdosen in Bühnennähe (2 x 230 V/16 A)
Licht und Ton werden a.A. mitgebracht
CEE-Anschluss 16/32 A ist hilfreich
Der Zuschauerraum muss verdunkelbar sein!
Mit freundlicher Unterstützung von
Forumtheater unterhaus Mainz
Kultursommer Rheinland-Pfalz
Einen Mitschnitt von "Professor Humbug und der Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch" auf DVD (Länge ca. 50 Minuten) aus dem Mainzer unterhaus vom 07.11.2010 senden wir Ihnen gern auf Anfrage zu! Bitte Mail an: infocompagniemarram.de
Regie
Michael Kloss
Idee & Text & Bühne
Dietmar Bertram
Puppen
Friederike Sommerfeld
Dietmar Bertram
Fotos
Daniel Roth
Bernd Weisbrod
Programm
Faltblatt im pdf-Format)
und der Rheinstromschnellenwelleneffekt
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- Bilder
- Kritik
- Technik
- Extras
- Ensemble
Figurentheater nicht nur für Kinder ab 6 Jahren
Professor Alexander Reiner Humbug soll den Welt-Megawatt-Preis für seine Entdeckung des Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisches erhalten. Dummerweise hat Partout, sein französischer Assistent, das Einladungsschreiben zweckentfremdet und der Professor bemerkt fast zu spät, dass die Preisverleihung in weniger als einer Stunde ist. Dies allerdings kollidiert mit seinem Vorhaben, genau jetzt zum Loreleyfelsen zu fahren und dort die Rheinstromschnellenwellenenergie einzufangen, die durch eine günstige (nur alle 487 Jahre auftretende) Erde-Mond-Konstellation heute das 1000fache des Üblichen beträgt.
Was tun?
Partout findet, die Ehrung des Professors hat Vorrang vor allem anderen.
Der Professor besteht aber auf der Reise zum Loreleyfelsen, denn "Preis und Ehre für eine Tat können niemals wichtiger sein als die Tat selbst".
So beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, beides zu ermöglichen: Forschungsreise und Preisentgegennahme. Dies wird allerdings von Minute zu Minute immer unmöglicher, denn das E-Mobil macht schlapp, die Loreley-Bummelbahn fährt rückwärts, das Paddelboot geht unter und der Heißluftballon ist unlenkbar...
...
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Mindestalter der Zuschauer
6 Jahre
Max. Zuschaueranzahl
120
Bühne (Mindestmmaße)
4,0 m Breite
3,0 m Tiefe
0,4 m Podesthöhe
2,8 m Raumhöhe (ab Spielfläche)
Zeiten
Aufbau: 120 Min.
Aufführung: 45 Min. (keine Pause)
Abbau: 60 Min.
Sonstiges
zwei Steckdosen in Bühnennähe (2 x 230 V/16 A)
Licht und Ton werden a.A. mitgebracht
CEE-Anschluss 16/32 A ist hilfreich
Der Zuschauerraum muss verdunkelbar sein!
Uraufführung
29.10.2017, Forumtheater unterhaus Mainz
Mit freundlicher Unterstützung von
Kultursommer Rheinland-Pfalz
Idee & Bühne
Dietmar Bertram
Text
Dietmar Bertram
Michael Kloss
Regie
Michael Kloss
Puppen
Dietmar Bertram
Julia Geisert
...
Veranstaltungsraum, Bühne, Technik, Auf- und Abbau
Die geforderten Bühnenmaße sind Mindestmaße. In den nutzbaren Bühnenraum dürfen keine Teile, wie Balken oder Säulen, hineinragen. Bei variablen Podesten bitte die Podesthöhe vorher absprechen. Die Bedingung "verdunkelbarer Raum" ist unbeding zu beachten.
Während der angegebenen Auf- und Abbauzeiten sowie während der Vorstellung können auf der zur Verfügung stehenden Bühne und in dem dazugehörenden Zuschauerraum keine anderen Aktivitäten stattfinden; vorbereitende Arbeiten, wie Aufstellen oder Reinigen der Bühne müssen außerhalb dieser Zeiten erfolgen.
Bitte informieren Sie uns vor Vertragsschließung über räumliche Besonderheiten (z.B. extreme Entfernung vom Entladeplatz bis zur Bühne, Lage des Aufführungsraumes in einem höheren Stockwerk, erschwerter Zugang zum Bühnenraum etc.), damit wir einen pünktlichen Beginn der Vorstellung gewährleisten können.
Zu Beginn der Aufbauzeit muss ein Ansprechpartner, der mit den örtlichen (personellen und technischen) Gegebenheiten vertraut ist, zur Verfügung stehen.
Kindervorstellungen
Der Veranstalter hat dafür zu sorgen, daß die angegebene Anzahl von Kindern im Publikum und die Gesamtzuschauerzahl nicht überschritten werden. Ebenso ist die strikte Einhaltung der bei Kinderstücken angegebenen unteren Altersgrenze Sache des Veranstalters.
Sind zu junge Zuschauer im Publikum, müssen wir die Vorstellung ggf. ändern oder ausfallen lassen.
Bild- und Tonaufnahmen
Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstelungen sind grundsätzlich nicht gestattet. Für die Pressearbeit können vor Ort Absprachen getroffen werden.